Risikogerechtes Zinssystem

Heute möchte ich ein paar Worte verlieren über den Begriff
RISIKOGERECHTES ZINSSYSTEM.

Was ist das eigentlich für ein Begriff, und was bedeutet er?

Es gibt Förderprogramme, die für alle Antragsteller mit einem einheitlichen Zinssatz vergeben werden.

Rating für ein Risikogerechtes Zinssystem

In der Mehrheit der Darlehens-Programme für Fördergelder aber wird das Kredit-Ausfall-Risiko (bezogen auf ein Jahr) bewertet. Das Unternehmen, oder die Gründung wird also geratet. Beurteilt werden zum Beispiel die gestellten Sicherheiten und die allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnisse des Unternehmens bzw. Gründers, die Bonität.

Verschiedene Preisklassen

Geratet wird von der Hausbank, die für den Kredit in die Haftung geht dem Staat gegenüber. Einsortiert wird z. B. bei der KfW in Preisklassen, die sich aus der Bonitätsklasse und der Besicherungsklasse zusammensetzt. Preisklasse A bedeutet hohe Bonität und ein niedriger Zinssatz, Preisklasse I eine sehr schlechte Bonität und hohe Zinsen. Gründungen werden häufig in den Preisklassen E oder F eingegruppiert, für etablierte Unternehmen gilt die gesamte Bandbreite, mit einer Konzentration in den mittleren Preisklassen. Das Ganze nennt sich am Ende Risikogerechtes Zinssystem.

Lassen Sie sich Ihre Einordnung genau erläutern!

Man sollte sich immer die eigene Einordnung in Preisklassen erläutern lassen, denn schließlich bestimmt sie, wie viele Zinsen man in den nächsten 5 bis 10 Jahren aufbringen muss! Und…nicht jede Bank oder Sparkasse ratet gleich, also ruhig Vergleichsangebote einholen! In der Wahl seiner Hausbank, die den Kredit begleitet ist man frei!

Wie kann man sein Rating verbessern?

Eine staatliche BÜRGSCHAFT als Sicherheit zum Beispiel gilt als hohe Sicherheit und wirkt sich positiv auf das Rating aus, die Kosten für die Bürgschaft können dadurch vielfach wett gemacht werden, dass dem Unternehmen oder Gründer ein günstigerer Zinssatz eingeräumt wird.

Eine staatliche Bürgschaft lohnt sich!

Staatliche Bürgschaften sind auch öffentliche Fördermittel, und außerordentlich sinnvoll. Die Bürgschaftsbanken, oder in Hamburg die Bürgschaftsgemeinschaft, sichern Kredite ab, die Unternehmen ansonsten auf Grund fehlender Sicherheiten niemals bekommen würden. Und da eine staatliche Bürgschaft eine sehr sichere Bürgschaft ist, steigt mit ihr die Bonität des Kreditnehmers, sodass man im Rating nach oben rutscht und einen niedrigeren Zinssatz bewilligt bekommt. So gesehen lohnen sich Kosten für die Bürgschaft allemal. Oft ist es ein Nullsummenspiel, weil die Kosten für die Bürgschaft durch den niedrigeren Zinssatz ausgeglichen wird.

Drum prüfe, wer sich ewig (oder doch für 10 Jahre zumindest) bindet, ob das Bankinstitut ein faires Rating vorgenommen hat. Denn im Prinzip ist das Risikogerechte Zinssystem eine gute Sache.

 

 

 

 

 

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